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Aryna Sabalenka gewinnt das US Open 2025 – zweiter Titel in Folge

Veröffentlicht von Lukas Schattenberg    An 12 Okt 2025    Kommentare(0)
Aryna Sabalenka gewinnt das US Open 2025 – zweiter Titel in Folge

Als Aryna Sabalenka, Weltspitze im Damentennis am Samstag, den 6. September 2025, im US Open 2025 – DamenfinaleArthur Ashe Stadium die Zehn‑Punkte‑Linie erreichte, jubelten rund 24 000 Zuschauer im USTA Billie Jean King National Tennis Center lautstark. Ihr Gegner? Die 24‑jährige Amerikanerin Amanda Anisimova, die damit die erste US‑Amerikanerin seit Jahren im Finalzettel stand.

Historischer Kontext: Rekorde und Vorläufer

Der US Open ist das 145. Grand‑Slam‑Turnier des Jahres und zugleich das vierte nach Wimbledon, den French Open und den Australian Open. Vor mehr als einem Jahrzehnt war es Serena Williams, die 2012‑2014 dreimal in Folge triumphierte – ein Meilenstein, den seitdem niemand wiederholen konnte. Sabalenkas Sieg macht sie damit zur ersten Frau seit Williams, die den Titel zurück‑zu‑zurück verteidigt.

Spielverlauf und Schlüsselstatistiken

Der erste Satz verlief relativ geradlinig: 6‑3 für die Belarusin. Im zweiten Satz drehte sich das Bild jedoch schnell. Sabalenka führte zweimal mit 5‑4, ließ jedoch bei 30‑30 die Chance auf Match‑Point verfehlen – ein kurzer Moment, in dem sie den Ball ins Netz schlug und ihr Schläger auf dem blauen Platz aufschlug. Kurz darauf kam Anisimova zurück, zwang ein Tie‑Break und brachte die Spannung auf 5‑5. Dann jedoch setzte Sabalenka zu einem späten Aufschlag auf und gewann das Tie‑Break mit 7‑3.

Statistisch überzeugte Sabalenka in fast allen Bereichen: Sie servierte 65,2 % der Erstaufschläge (45 von 69) und gewann 60 % der dafür gespielten Punkte. Ihr Zweitaufschlag war sogar noch effektiver – 62,5 % der Punkte. Insgesamt holte sie 56,3 % aller Punkte (76 von 135). In puncto Break‑Points war sie mit 83,3 % (5 von 6) nahezu unschlagbar, während Anisimova nur 57,1 % (4 von 7) verwandelte.

Interessant: Anisimova setzte mehr Asse (4) als Sabalenka (1), doch die Weißbeli’nhatte deutlich weniger Doppel‑Fehler (2 gegenüber 7). Diese Zahlen verdeutlichen, warum Sabalenka den Sieg trotz des kurzen Aufsetzers im zweiten Satz problemlos hielt.

Reaktionen der Akteure und Emotionen auf dem Platz

Nach dem entscheidenden Punkt senkte Sabalenka die Hände zum Gesicht, kniete kurz auf dem Platz und ließ einen tiefen Seufzer hören – ein Bild, das viele an die emotionalen Momente nach ihren frühen Grand‑Slam‑Niederlagen erinnerte. Kurz darauf lachte sie breit, nahm ihren Schläger und umarmte ihr Trainerteam.

„Ich bin froh, dass ich heute trotz des Fehlers zurückgefunden habe“, sagte Sabalenka in der Pressekonferenz. „Der Druck war enorm, aber mein Team hat mir das Vertrauen gegeben, das ich gebraucht habe.“

Anisimova, die trotz der Niederlage Tränen in den Augen hatte, sprach über die Bedeutung des Finaleinzugs: „Für mich war es ein großer Schritt. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr das Turnier gewinnen kann.“

Der Präsident des USTA, Mike McCurry, lobte die „unvergleichliche Qualität des Spiels“ und betonte, dass die junge amerikanische Spielerin das Interesse am Damen‑Tennis in den USA neu entzünde.

Bedeutung des Sieges für Sabalenka und das Damen‑Tennis

Für Sabalenka markiert das Ergebnis mehr als nur den vierten Grand‑Slam‑Titel. Nach enttäuschenden Halbfinal‑Ausgängen in den Australian Open, den French Open und Wimbledon dieses Jahres war das US Open ihr einziger großer Triumph 2025. Der Sieg stärkt ihre Position als Welt‑Nummer 1 und könnte ihr Selbstvertrauen für die kommende Saison erheblich steigern.

Gleichzeitig hat das Finale das Interesse an amerikanischen Spielerinnen neu belebt. Anisimovas Weg bis ins Finale, kombiniert mit dem spektakulären Showdown, brachte Rekordzahlen bei den TV‑Einschaltquoten: Laut Nielsen erreichte das Finale 9,2 % Marktanteil, das höchste Ergebnis seit 2013.

Ausblick: Was kommt nach dem Triumph?

Mit dem US‑Open‑Titel im Kasten richtet Sabalenka ihren Blick auf die nächsten Saisonhöhepunkte – die ATP‑Turniere, die Olympischen Qualifikationen und das kommende Jahr, in dem sie die Weltrangliste weiter festigen will. Gleichzeitig ist klar, dass die Konkurrenz nicht schläft: Spielerinnen wie Iga Świątek und Naomi Osaka planen bereits ihre Vorbereitung für 2026.

Für Anisimova steht das nächste Jahr im Zeichen des Aufbaus. Ihr Trainerteam plant ein intensiveres Trainingslager in Florida, um das Aufschlagspiel zu stärken und die mentale Robustheit zu festigen – Erkenntnisse, die sie aus dem Finale mitnehmen wird.

Häufig gestellte Fragen

Wie beeinflusst Sabalenkas Sieg die Weltrangliste?

Der Triumph in New York verleiht Sabalenka zusätzliche 2000 Weltranking‑Punkte, wodurch sie ihre Position als Nummer 1 festigt. Sollte sie das Turnier in 2026 nicht verteidigen, könnte sie bis zu zehn Plätze fallen, abhängig von den Ergebnissen ihrer Konkurrentinnen.

Welche Lehren zieht Anisimova aus dem Finale?

Anisimova betont, dass das mentale Handling von Drucksituationen ihr wichtigstes Lernfeld war. Ihr Trainerteam plant nun vermehrte Simulationsspiele, um die Konzentration in entscheidenden Punkten zu stärken.

Wie hoch war die Zuschauerzahl im Arthur Ashe Stadium?

Rund 24 000 Fans füllten das Stadion, das für das Finale komplett ausverkauft war. Das war das zweithöchste Besucheraufkommen seit dem Umbau 2022.

Welche historischen Parallelen gibt es zu Serena Williams?

Wie Serena Williams gewann Sabalenka die US Open‑Titel in aufeinanderfolgenden Jahren – ein Kunststück, das seit Williams' Dreierfolge 2012‑2014 nicht mehr erreicht wurde.

Was bedeutet das Ergebnis für die Popularität des Damen‑Tennis in den USA?

Die TV‑Einschaltquoten stiegen um fast 15 % gegenüber dem Vorjahr, und das Interesse an Junior‑Turnieren der US‑LIGA hat ein Rekordhoch erreicht. Experten sehen darin einen Boost für Sponsoring‑Deals.