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RB Leipzig provoziert BVB mit provokanten Plakatbannern in Dortmund

Veröffentlicht von Lukas Schattenberg    An 5 Okt 2025    Kommentare(0)
RB Leipzig provoziert BVB mit provokanten Plakatbannern in Dortmund

Als RB Leipzig am Samstag, den 4. Oktober 2025, im Dortmunder Stadtzentrum großflächige Werbebanner aufhängte, war klar: Die Rivalität mit dem Borussia Dortmund sollte nicht nur auf dem Platz ausgetragen werden. Die Botschaft – ein Bild von zwei Pommes, die eine schlicht, die andere mit Ketchup und Mayo, daneben in weißen Lettern: „Gelb allein macht nicht glücklich“ – zielte exakt auf die traditionellen gelben Heimtrikots des BVB ab. Die Kampagne erzielte, was sie wollte: Gespräche in Kneipen, Social‑Media-Trend und ein zusätzlicher psychologischer Stich vor dem entscheidenden Bundesliga‑Duell um den zweiten Tabellenplatz.

Hintergrund der Rivalität

Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Clubs reicht zurück bis zum Aufstieg von Leipzig in die Bundesliga 2016. Während Dortmund seit Jahrzehnten das Symbol für Westfalen‑Stolz ist, hat RB Leipzig in kurzer Zeit ein ambitioniertes Projekt mit starken Investoren aufgebaut. Beide Teams kämpfen seit Saisonbeginn 2025/26 um die Spitzenplätze: Am Spieltag 6 stand der BVB mit 13 Punkten auf Rang zwei, Leipzig nur einen Punkt dahinter mit 12.

Die provokante Werbekampagne in Dortmund

Die Banner, die über die Breite der Straße Westfalenpark‑Platz hingen, waren nicht nur riesig, sie waren auch strategisch platziert – direkt vor der Dortmunder Oper und am Hauptbahnhof. Die Bildsprache mit den Pommes war ein leicht ironischer Wink, da die gelb‑schwarzen Farben von Dortmund seit 1974 in den Fanschals dominieren. Ein Sprecher von Sky, der das Spiel live übertrug, kommentierte später: „Marketing wird immer kreativer, aber das hier war ein klarer Schachzug, um psychologischen Druck aufzubauen.“

Auf Anfragen der Bild zu einem offiziellen Kommentar lehnte der Klubleiter von RB Leipzig – Christian Streich – höflich ab. „Wir lassen die Taten für sich sprechen“, hieß es im Telefonat, ein Satz, der in den sozialen Netzwerken sofort zitiert wurde.

Spielverlauf und Ergebnis im Signal Iduna Park

Am späten Nachmittag des 4. Oktober strömten 81.365 Zuschauer in den Signal Iduna Park. Das Stadion vibrierte, besonders als die ersten Minuten von den Werbebannern in den Köpfen der Spieler herumschwirrten. In der 23. Minute eröffnete Christoph Baumgartner das Spiel, indem er nach einer geklarten Flanke von Assan Ouédraogo mit einem linken Schuss unhaltbar im rechten Eckland versenkte.

Der BVB drängte auf den Ausgleich. Pascal Groß, Ramy Bensebaini und Julian Brandt kreierten fünf gefährliche Torchancen, doch Torhüter Philipp Kirschenbaum hielt die Delle. Marcel Sabitzer und Jobe Bellingham, beide im erweiterten Mittelfeld aktiv, verfehlten mit fast sicheren Schüssen das Netz. In der 67. Minute gelang es Dortmund schließlich, den 2‑1‑Stand herzustellen, doch das Spiel endete nach 90 Minuten mit einem knappen 2‑1‑Sieg für Leipzig – ein Ergebnis, das die Tabelle umdrehte: Leipzig sprang auf den zweiten Platz, Dortmund fiel auf den dritten.

Reaktionen von Vereinen, Fans und Experten

  • Der BVB‑Präsident Hans‑Joachim Watzke beschuldigte Leipzig, "uns mit billigem Propaganda‑Stoff zu provozieren".
  • Leipzig‑Trainer Julian Nagelsmann verteidigte den Ansatz als "moderne Sportpsychologie".
  • Fans beider Seiten teilten ihre Meinungen in den sozialen Medien: Während Dortmunder das Banner als "Geschmacklosigkeit" bezeichneten, jubelten Leipziger über den Erfolg der Aktion.
  • Sportpsychologin Dr. Martina Schiller erklärte: "Visuelle Provokation kann kurzfristig die Motivation steigern, birgt aber das Risiko von Überreizung und Konzentrationsverlust."

Ausblick auf die weitere Saison

Die kommenden Spieltage versprechen, die Positionen im oberen Tabellendrittel weiter zu verschieben. Leipzig muss nun die Punktelücke zu Bayer Leverkusen schließen, während Dortmund versucht, die verlorenen Punkte aufzuholen, um wieder ins Champions‑League‑Rennen zu kommen.

Ein weiteres Aufeinandertreffen ist für den 23. November 2025 im Red Bull‑Arena geplant – ein Duell, das wegen der aktuellen Spannung bereits jetzt als „Rivalitäts‑Finale“ gehandelt wird. Beobachter fragen sich, ob Leipzig erneut zu provokativen Marketing‑Aktionen greifen wird oder ob Dortmund diesmal die Initiative ergreift.

Frequently Asked Questions

Wie haben Dortmunds Fans auf die Werbebanner reagiert?

Viele Dortmunder empfanden die Kampagne als respektlos. Auf Lokalveranstaltungen wurden Anti‑Leipzig‑Plakate aufgehängt und man sah vermehrt Proteste vor dem Hauptbahnhof. Gleichzeitig gab es jedoch einige Fans, die die Aktion als sportlichen Scherz abtaten und das Ergebnis des Spiels genossen.

Ist das Aufhängen von Werbebannern in öffentlichen Bereichen rechtlich zulässig?

In Deutschland benötigen Unternehmen für großflächige Außenwerbung eine Genehmigung der Stadt. Die Stadt Dortmund bestätigte, dass die Banner ordnungsgemäß angemeldet wurden, wobei Kritik an der inhaltlichen Provokation laut wurde, nicht jedoch an der Genehmigung selbst.

Welche historischen Parallelen gibt es zu dieser Art von psychologischer Kriegsführung im Fußball?

Ähnliche Aktionen fanden bereits 2009 zwischen dem FC Chelsea und dem FC Arsenal statt, als Chelsea Plakate mit dem Slogan „Arsenal – one hat to in the past“ in London platzierte. Auch 2018 nutzte die AS Roma provokante Graffiti gegen Lazio Rom, um die Stadtaufmerksamkeit zu erhöhen. Solche Aktionen gelten als Teil des modernen Sportmarketings.

Wie beeinflusst das Ergebnis das Tabellenbild der Bundesliga?

Nach dem 2‑1‑Sieg von Leipzig steht das Team nun mit 15 Punkten gleichauf mit Bayer Leverkusen, während Dortmund auf den dritten Platz rutscht. Das Ergebnis verschärft die Konkurrenz um die Champions‑League‑Plätze und könnte die Taktik beider Trainer in den nächsten Spielen beeinflussen.

Was sagen Experten über die langfristigen Auswirkungen solcher Werbekampagnen?

Sportwissenschaftler betonen, dass kurzfristige Motivationsschübe zwar zu einem Leistungsplus führen können, langfristig jedoch die Gefahr besteht, dass sich die Spieler zu sehr von externen Reizen ablenken lassen. Die Experten empfehlen, solche Aktionen sparsam und nur bei entscheidenden Spielen einzusetzen.