Die Rückrunde wurde soweit mit einem vierten Platz noch ganz gut abgeschlossen, aber die Luft ist weiterhin sehr dünn, wenn man nach unten in Richtung Abstiegsplätze schaut. Alle Mannschaften von Platz 4 bis 8 sind von ihrer Spielstärke ähnlich gleich stark, somit war klar, dass auch der Tabellenvorletzte SV Schermbeck 1 nicht zu unterschätzen galt.
Nachdem wir am frühen Sonntag in Scherbeck angekommen waren, waren die minimalen Voraussetzungen, hier mindestens einen Punkt mitzunehmen. Aber die Vorzeichen standen für uns schon anfangs eher schlecht; angefangen bei den recht langsamen Bällen, mit denen wir allesamt nur mehr schlecht als recht klar gekommen sind.
Wir starteten mit den üblichen Doppelpaarungen. Nach einigen Diskussionen bzgl. der Doppelaufstellungen versuchten sich diesmal Stephan und ich im 1. HD, André und Ralf im 2. HD und Steffi mit Kerstin im DD (Kerstin sprang für Andrea ein - vielen Dank dafür!).
Leider ist unsere große Stärke der vergangenen Jahre irgendwie auf der Strecke geblieben, dass wir in den HD Paarungen eigentlich oftmals unsere Punkte geholt haben. So richtig eingespielt sind wir allesamt nicht und durch die ständige Rotationen (ich habe in dieser Saison alleine bisher mit fünf(!) verschiedenen Partnern gespielt) sehen wir in dieser Disziplin auch diesmal wieder eher schlecht aus. Stephan und ich hatten final keine Chance auf den Sieg (12:21, 16:21), bei André und Ralf war es dagegen insbesondere im 1. Satz noch enger, aber final verloren beide leider auch in zwei Sätzen (19:21, 15:21). Kerstin und Steffi lieferten sich dagegen einen echten Kampf in einem sehr schön anzuschauenden Spiel und hielten die Hoffnung mit ihrem sehr knappen Sieg zunächst weiter aufrecht (7:21, 24:22, 21:19). Auch hier brauchten die Mädels anfangs Zeit, um sich erstmal an die Bälle zu gewöhnen.
Zwischenstand 1:2
Weiter ging es mit den HE und da war es dann deutlicher auch für mich zu spüren - die seltsamen Flugkurven der Bälle. Ich bin damit leider im Einzel (Doppel ging noch) überhaupt nicht mehr klar gekommen und so flog der eine oder andere Ball immer mal wieder zwischendurch (für mich überraschenderweise) doch noch ins Feld; somit fehlten mir dann für die Endabrechnung die entscheidenen Punkte in einem ständig engen Match, was unter Normalbedingungen keins hätte sein müssen (16:21, 19:21). Für André kam dieses Flugverhalten sehr entgegen, der seine ganze Power in die Schläge legen konnte und sich selber teilweise wunderte, dass die Bälle kaum ins Aus geflogen sind (21:14, 21:15). Stephan hatte eigentlich auch einen für ihn schlagbaren Gegner, kam aber auch im Einzel nicht so richtig in Tritt, wie er es sich eigentlich gewünscht hätte (14:21, 16:21).
Zwischenstand 2:4
Jetzt mussten final Steffi im DE und Kerstin und Ralf im Mixed nochmal ran. Steffi, die auch sichtlich genervt war von den Bällen, packte die psychologische Waffe aus und laberte wirklich in altbewährter "Toni Polster-Manier" (die älteren Fussballinteressierten von Euch sollten diesen Spieler noch insbesondere aufgrund seines losen Mundwerkes gegenüber seinen damaligen Gegnern noch kennen) neben ihrem Spiel ihre Gegnerin so an die Wand, dass diese völlig entnervt beim letzten Punkt den Ball absichtlich noch ins Aus schlug (15:21, 21:13, 21:8). So eine Show habe ich selten gesehen; war sicherlich nicht ganz fair in meinen Augen, aber sei's drum... Das Mixed hatte final leider keine Chance auf einen Sieg und somit mussten wir die Heimreise mit einer irgendwie auch verdienten Niederlage im Gepäck nach Hause antreten (16:21, 10:21).
Endstand 3:5
Die Luft wird langsam dünn, zwar immer noch Platz fünf, aber nur noch ein Punkt bis zu einem Abstiegsplatz. Aber ich habe ja immer gesagt, dass es bei uns nur um den Klassenerhalt gehen wird - wir werden eben, zumindest in dieser Mannschaftskonstellation, nicht jüngerer und besser... ;-)
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